MV-Data – Das Lexikon

Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

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Günter Rienäcker

(geb. 1904, gest. 1989)

Rektor der Universität Rostock. Herkunft aus Bremer Lehrerfamilie, 1922 Abitur, 1922 - 1926 Studium der Chemie an der Universität München, 1926 philologische Promotion, 1926 - 1936 Assistent am Institut für Physikalische Chemie und am Chemischen Laboratorium der Universität Freiburg/Breisgau, 1936 Habilitation, 1936 - 1942 außerordentlicher Professor der Universität Göttingen, 1942 - 1953 Ordentlicher Professor für anorganische Chemie und Direktor des Chemischen Instituts der Universität Rostock. 1945 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock, Stadtverordneter in Rostock und Mitglied des Landtags, Mitglied der Kulturbund-Landesleitung und Vorsitzender des Bezirks Ost-Mecklenburg, 1946 - 1948 Rektor der Universität Rostock, 1949/1950 Mitglied der Provisorischen Volkskammer, 1951 Gründungsdirektor des Instituts für Katalyseforschung in Rostock, seit 1953 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW), 1953 - 1959 Vorsitzender des Zentralvorstands der Gewerkschaft Wissenschaft, 1954 - 1962 ordentlicher Professor für anorganische Chemie und Direktor des Chemischen Instituts der Humboldt-Universität Berlin, 1955 - 1959 Mitglied des FDGB-Bundesvorstands, 1955 Nationalpreisträger, 1957 - 1963 Generalsekretär DAW, 1958 - 1963 Mitglied des ZK der SED, Forschungsdirektor am Institut für Physikalische Chemie der DAW; 1965 Vaterländischer Verdienstorden in Gold, 1966 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, 1971/1972 Präsident der Kommission für UNESCO-Arbeit der DDR, 1974 Karl-Marx-Orden, Mitglied und seit 1977 Ehrenmitglied des Präsidialrats des Kulturbunds. 1946 SED

Quellen: BHB (1995/96); Thomas Ammer: Universität zwischen Demokratie und Diktatur. Ein Beitrag zur Nachkriegsgeschichte der Universität Rostock. Köln 1994

-- Romahn

(geb. n/v, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. Seit Herbst 1945 Leiter der Unterabteilung Personalamt beim Ersten Vizepräsidenten Warnke, dessen Vertreter E. Kundermann direkt unterstellt. Nach 1945 KPD.

Quellen: FG LHAS; van Melis (1999)

Gustav Röseler

(geb. n/v, gest. n/v)

CDU-Politiker. Seit 1946 Mitglied des Landtags, seit Dezember 1948 als Nachfolger von Werner Jöhren Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. 1945 CDU.

Quellen: van Melis (1999)

Hansjürgen Rösner

(geb. 1914, gest. 1964)

CDU-Politiker. Herkunft aus Schweriner Arbeiterfamilie, Volksschule, Gymnasium, 1933 Abitur, 1933 - 1935 abgebrochenes Theologie-Studium, 1936 - 1945 Hilfsarbeiter, später technischer Angestellter bei den Arado-Flugzeugwerken Warnemünde. 1945 Landarbeiter, 1945 - 1948 Angestellter bei der IHK, Tätigkeit im Amt für Wirtschaftsplanung der Landesregierung, 1948/1949 CDU-Kreissekretär in Schwerin, Mitglied des CDU-Landesvorstands, 1950 - 1952 CDU-Landessekretär, 1952 - 1958 CDU-Vorstandsvorsitzender für den Bezirk Schwerin, Mitglied des Bezirkstags Schwerin, seit 1952 Mitglied des CDU-Hauptvorstands, 1955 - 1959 stellvertr. Vorsitzender des Kulturbunds des Bezirks Schwerin, seit 1958 Präsidiumsmitglied des CDU-Hauptvorstands, seit 1958 Mitglied des Nationalrats der Nationalen Front, 1960/1961 Sekretär des CDU-Hauptvorstands für Kader-, Kirchen- und Kulturpolitik, 1961 - 1964 Erster Vorsitzender des CDU-Bezirksvorstands Berlin, ab 1958 Mitglied der Volkskammer und des Jugendausschusses, seit 1959 Vorstandsmitglied des Kulturbunds für den Bezirk Berlin. 1945 CDU.

Quellen: BHB (1995/96)

Willi Ruthenberg

(geb. 1888, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. Oberstudiendirektor, Promotion, seit 1918 Stadtverordneter in Wismar, nach 1933 Berufsverbot. 1945 Vorsitzender der CDU-Kreisleitung Wismar, April 1946 - Mai 1947 und Juni 1948 - Juli 1950 Beisitzer des erweiterten CDU-Landesvorstands, September 1946 Gemeinderat Wismar, 1946 - 1950 Mitglied des Landtags, seit 1948 Mitglied des Präsidiums des Landtags, 1948 Leiter des Wissenschaftlichen Prüfungs- und Forschungskontrollamts. 1918 DDP, 1945 CDU.

Quellen: SBZ (1993); FG LHAS

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Über das MV-Data-Projekt

Mein erstes und damit ältestes Web-Projekt: 1997/98 konzipiert, war das Ziel dieser 1999 entstandenen Online-Datenbank, biographische Informationen über die Funktionseliten in Politik und Gesellschaft Mecklenburg – Vorpommerns von 1945 bis 1952 systematisch zu erfassen und (geschichts-)interessierten Personen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Die Daten haben seitdem mehrfach die technische Basis gewechselt. Auf Servern der Universität Münster lief die Website in HTML & Perl, als Datenbasis diente zunächst eine sogenannte flatfile database, 2001 wurde der Internet-Auftritt dann in die damals durchaus interessante Programmiersprache ColdFusion samt einer Mysql-Datenbank portiert. Mein persönliches & berufliches Interesse verschob sich danach zusehends in Richtung PHP und des CMS Typo3, 2007 folgte dann auch MV-Data in diese Umgebung. Dort verblieb es mehrere Typo3-Upgrades lang bis 2021. Da mir der Betrieb einer einzelnen CMS-Installation für die überschaubare MV-Data-Website schon länger etwas übertrieben vorkam, nutzte ich das nächste anstehende Typo3-Upgrade, um MV-Data in die WordPress-Umgebung meiner privaten Website zu überführen. Dafür waren lediglich ein passendes WordPress-Plugin zu programmieren und der Datenbestand per Export von einer Datenbank in die andere zu übertragen. Mit einer Lebenszeit von mehr als zwei Dekaden spiegelt MV-Data inzwischen selber ein Stück Internet-Geschichte wieder!

Doch zurück zum Thema: Die vorhandenen Einträge sind von teilweise sehr unterschiedlicher Herkunft, die Spannbreite reicht von einzelnen Zufallsfunden bis bis hin zu Ergebnissen größerer Forschungsprojekte, wie etwa Dissertationen, Monographien etc.

Als Online-Lexikon stellt das MV-Data-Projekt kein fertiges Produkt dar, sondern ist im Entstehen begriffen. Wenn Sie Ideen für weitere Einträge haben oder bestehende ergänzen oder korrigieren möchten, freuen ich mich sehr über Ihre E-Mail oder einen Brief.

Verwendete Quellen

Grundsätzlich werden die verwendeten Quellen am Ende jedes Eintrags genannt. Soweit die biographischen Angaben aus den unten aufgeführten Monographien entstammen, wird im Quellennachweis jedoch nur der Kurztitel zitiert. Bei Biographien, die noch nicht oder nur teilweise publiziert wurden, ist der jeweilige Quellenlieferant genannt.

Bartusel (1995) Rolf Bartusel: Die Politisierung der Justiz in Mecklenburg – Vorpommern 1945 – 1952. (Magisterarbeit) Münster 1995

BHB (1995/96) Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945 – 1990. Hg. von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig. 2 Bde. München 1995/96

Buch (1982) Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. Berlin, Bonn 1982

Buchstab (o. J.) Günter Buchstab (Hg.): Verfolgt und entrechtet. Die Ausschaltung Christlicher Demokraten unter sowjetischer Besatzung und SED-Herrschaft 1945 – 1961. Eine biographische Dokumentation. o. O., o. J.

FG LHAS Datenmaterial der Forschungsgruppe „MdI-Geschichte“ des Landeshauptarchivs Schwerin (Ende 60er/Anfang 70er Jahre)

Foitzik (1999) Jan Foitzik: Sowjetische Militäradministration (SMAD) 1945 – 1949. Struktur und Funktion. Berlin 1999

Geschichte (1986) Geschichte der Landesparteiorganisation der SED Mecklenburg 1945 – 1952. Hg. von den Bezirksleitungen der SED Neubrandenburg, Rostock, Schwerin. Rostock 1986

Geschichte (1970) Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Berlin (Ost) 1970

Grewolls (1995) Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Bremen 1995

van Melis (1999) Damian van Melis: Entnazifizierung in Mecklenburg-Vorpommern. Herrschaft und Verwaltung 1945 – 1948. München 1999

Rottleuthner (1994) Hubert Rottleuthner (Hg.): Steuerung der Justiz in der DDR. Einflußnahme der Politik auf Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte. Köln 1994

SBZ (1993) SBZ-Handbuch, Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949. Hg. von Martin Broszat und Hermann Weber. München 1993

SBZ (1961) SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn, Berlin (West) 1961

Sozialismus (1999) Sozialismus auf dem platten Land. Tradition und Transformation in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952. Hg. von D. van Melis. Schwerin 1999

Vereint (1966) Vereint sind wir alles. Erinnerungen an die Gründung der SED. Berlin (Ost) 1966

WwW (1995) Wer war wer in der DDR. Ein biographisches Handbuch. Hg. von Bernd-Rainer Barth u. a. Frankfurt/Main 1995

Mitarbeit

Die folgenden Personen haben mit Ihren Beiträgen, Einzelinformationen und/oder Korrekturen freundlicherweise zum Ausbau des MV-Data-Projekts beigetragen.

Dr. Rolf Bartusel: Trisinus GmbH, Münster
Dr. Klaus Baudis: Leiter der ehemaligen Forschungsgruppe „Geschichte des Ministeriums des Innern“ des Mecklenburgischen Landeshauptarchivs, Schwerin
Prof. Dr. Richard Bessel: University of York, York (UK)
Henrik Bispinck: Humboldt-Universität, Berlin
Dr. Jan Foitzik: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Grete Grewolls: Bibliotheksrätin, Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
Dr. Martin Handschuck: Universität Rostock
Andreas Herbst: Diplom-Historiker, Forschungsbereich Widerstandsgeschichte an der
FU Berlin (Gedenkstätte Deutscher Widerstand)
Dr. Erika M. Hoerning: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Dr. Dierk Hoffmann: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeshauptarchivs Schwerin, Schwerin
Prof. Dr. Joachim Mai: Greifswald
Dr. Helge Matthiesen: Waldeckische Landeszeitung, Korbach
Dr. Damian van Melis: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Dr. Jens Murken: Justus-Liebig-Universität, Giessen
Dr. Mario Niemann: Universität Rostock, Rostock
Oleg Peters: Diplomhistoriker, Berlin
Mathias Rautenberg MA: Geschichtswerkstatt Rostock e.V., Rostock
Dr. Elke Scherstjanoi: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Dr. Martin Schramm: Universität Bayreuth
Dr. Michael Schwartz: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Dr. Andreas Wagner: Politische Memoriale e.V., Schwerin
Angrit Weber MA: Geschichtswerkstatt Rostock e.V., Rostock
Meik Woyke: Universität Hamburg, Hamburg

Gefördertes Projekt

Das Projekt wurde 1998 bis 2000 von der Fritz-Thyssen-Stiftung finanziell gefördert.