MV-Data – Das Lexikon

Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

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Franz Dahlem

(geb. 1892, gest. 1981)

SED-Politiker. Herkunft aus lothringischer Arbeiterfamilie, Realgymnasium, kaufmännische Ausbildung und Tätigkeit, 1911 Gewerkschaftseintritt, 1914 - 1918 Kriegsdienst, 1919 - 1922 Journalist in Köln, seit 1920 Mitglied des ZK und seit 1929 des Politbüros der KPD, 1920 - 1924 Mitglied des Preußischen Landtags, 1928 - 1933 Abgeordneter des Deutschen Reichstags, 1930 - 1932 Reichsleiter der revolutionären Gewerkschaftsopposition, 1933 - 1937 Mitglied der KPD-Auslandsleitung in Paris, 1937 - 1939 politischer Leiter bei den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg, 1939 - 1942 in Frankreich interniert, 1942 von der Gestapo verhaftet, 1943 - 1945 Haft im KZ Mauthausen. 1945 Rückkehr nach Deutschland, Mitunterzeichner des Gründungsaufrufs der KPD vom 11. Juni 1945, Juni 1945 - 1946 Mitglied des ZK der KPD und seines Sekretariats, 1945 - 1947 sowie Februar 1947 KPD/SED-Vertreter im Zentralen Blockausschuß, April 1946 - 1948 Mitglied des Zentralsekretariats der SED, 1946 - 1953 Mitglied des Parteivorstands bzw. des ZK der SED, seit 1946 Mitglied des Landtags MV, 1949 - 1953 Mitglied der (Provisorischen) Volkskammer, Mai 1953 wegen "politischer Blindheit" von allen Funktionen entbunden, 1954 strenge Rüge, seit 1955 verschiedene leitende Tätigkeiten im Staatsapparat für das Hochschulwesen, 1956 politisch rehabilitiert, seit 1957 Mitglied des Forschungsrats der DDR, seit 1964 Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft. 1913 SPD, 1917 - 1920 USPD, seit 1920 KPD, 1946 SED.

Quellen: WwW (1995)

Kate Diehn-Bitt

(geb. 1900, gest. 1978)

Künstlerin. Malerin, 1929 - 1931 Kunstakademie, seit 1931 freischaffende Tätigkeit in Rostock, seit 1933 Berufsverbot. 1945 Mitbegründerin der Sektion Bildende Kunst beim Kulturbund, 1946 Mitbegründerin der Sparte Kultur beim FDGB, Kunstausstellungen in Dresden, Schwerin, Rostock, Greifswald, Stralsund und Berlin.

Quellen: Grewolls (1995)

Margarethe Doeben

(geb. n/v, gest. n/v)

Spezialistin Gesundheitswesen. Medizinstudium, Promotion, seit 1948 Amtsärztin, 1949 Obermedizinalrätin im Gesundheitsministerium MV, Juni 1948 - Juli 1952 Beisitzerin im CDU-Landesvorstand, August - Oktober 1954 Mitglied des Bezirkstags Schwerin, seit Oktober 1955 Tätigkeit beim Rat des Bezirks Schwerin.

Quellen: SBZ (1993)

Stefan Doernberg

(geb. 1924, gest. n/v)

Mitarbeiter SMAM. Sohn eines Berliner KPD-Funktionärs, 1935 Emigration der Familie in die UdSSR, 1941 Abitur in Moskau, während des Zweiten Weltkriegs Soldat der Roten Armee (Leutnant), 1942 vorübergehende Internierung in der Nähe des Urals. Von Juli 1945 bis Anfang 1947 Mitarbeiter der SMAM, 1946 - 1950 Redakteur der Zeitung "Tägliche Rundschau", 1950 - 1955 Redakteur einer Moskauer Literaturzeitschrift und am Moskauer Rundfunk, Studium der Geschichte an der Lomonossov-Universität Moskau, 1955 - 1961 Dozent und stellvertretender Lehrstuhlleiter für Allgemeine Geschichte am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, 1959 Promotion über die SBZ ("Die Geburt eines neuen Deutschlands"), 1961/1962 stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Zeitgeschichte (DIZ), 1961 Chefredakteur der Zeitschrift "Unsere Zeit", 1962 - 1971 Direktor des DIZ, 1971 - 1977 stellvertretender Direktor des Instituts für Internationale Politik, 1977 - 1982 Direktor des Instituts für internationale Beziehungen an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften in Potsdam, 1983 - 1987 Botschafter in Finnland.

Quellen: Aufarbeitung und Versöhnung. Hg. v. Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 1996

Willi Dombrowsky

(geb. n/v, gest. n/v)

Mitglied Entnazifizierungskommission. Mitglied des FDGB, 1947 Mitglied der Landesentnazifizierungskommission. SED.

Quellen: van Melis (1999)

Anneliese Drews

(geb. n/v, gest. n/v)

Mitglied Entnazifizierungskommission. Mitglied des DFD, 1947 Mitglied der Landesentnazifizierungskommission. SED.

Quellen: van Melis (1999)

Willy Düker

(geb. 1887, gest. 1957)

Hochschullehrer. 1906 - 1910 Studium der Mathematik, Physik und Chemie in Rostock und Göttingen, 1910 Promotion, 1911 Oberlehrer an der Seefahrtsschule Rostock, seit 1927 Studienrat, später Oberstudienrat. 1946 Dozent an der Pädagogischen Fakultät der Universität Rostock, 1949 - 1950 Mitglied des Wissenschaftsrats für Physik, 1949 - 1952 Prodekan der Pädagogischen Fakultät, 1950 - 1957 Lehrauftrag an der Schiffbaufakultät, 1951 - 1953 Stellvertr. Leiter des Instituts für praktische Pädagogik, 1953 - 1955 Leiter der Naturwissenschaftlichen Abteilung.

Quellen: Grewolls (1995)

Hermann Duncker

(geb. 1874, gest. 1960)

Hochschullehrer. Herkunft aus Hamburger Kaufmannsfamilie, Gymnasium, 1891 - 1895 Konservatorium in Leipzig, 1896 - 1900 Studium der Philosophie, Nationalökonomie und Geschichte an der Universität Leipzig, 1903 Promotion zum Dr. phil. über das mittelalterliche Dorfgewerbe, 1904 - 1906 Leiter des Arbeitssekretariats in Leipzig, danach in Dresden, Lehrtätigkeit für SPD und Gewerkschaft, 1912 - 1914 Lehrer an der zentralen Parteischule, 1918 Mitbegründer des Spartakusbunds und Mitglied der Zentrale, Mitbegründer der KPD, Teilnahme an der Novemberrevolution, 1920 - 1933 Wanderlehrer, Leiter regionaler und zentraler Schulen der KPD, u. a. der Marxistischen Arbeiterschule, 1933 verhaftet, 1936 - 1941 Exil in Dänemark, England, Frankreich und 1941 - 1947 in den USA. Mai 1947 Rückkehr nach Deutschland, September 1947 Professor und Dekan der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock, seit Februar 1949 Rektor der Bundesschule des FDGB, 1954 Ehrendoktorwürde der Karl-Marx-Universität Leipzig, seit 1955 Mitglied des Bundesvorstand des FDGB. 1893 SPD, 1918 KPD, 1946 SED.

Quellen: WwW (1995); Günter Grieb u. a.: Hermann Duncker - Lehrer dreier Generationen. Berlin 1976.

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