MV-Data – Das Lexikon

Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

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Karl Raab

(geb. 1906, gest. 1992)

SED-Politiker. Herkunft aus Berliner Handwerkerfamilie, Gymnasium bis zur 11. Klasse, 1924 - 1926 Ausbildung zum Bankkaufmann, 1927 - 1932 Bankangestellter, Leitung von KPD-Betriebszellen, 1927 - 1934 ehrenamtlicher Redakteur von Zeitungen der Revolutionären Gewerkschaftsopposition und der KPD, 1929 Instrukteur des KPD-Unterbezirks Berlin, 1931/1932 Betriebsrat der Dresdner Bank, wegen kommunistischer Betätigung entlassen, 1932 Oberbuchhalter im Verlag Rote Fahne, 1933 Geschäftsführer des Internationalen Arbeiterverlags, 1933/1934 illegale Parteiarbeit, 1935 Emigration in die UdSSR, Studium in Moskau, 1937 - 1945 stellvertr. Chefredakteur für die deutschsprachigen Sendungen des Moskauer Rundfunks (Pseudonym u. a. Arthur Fiedler). Im Mai 1945 als Mitglied der Initiativgruppe Sobottka Rückkehr nach Deutschland, Redakteur der "Deutschen Zeitung" (von SMAD herausgegeben), 1945/1946 Mitglied der KPD-Landesleitung MV, der Landesarbeitsgemeinschaft KPD-SPD, Chefredakteur der "Volkszeitung" (Organ der KPD-Landesleitung, später "Schweriner Volkszeitung"), 1946 Dritter Sekretär des SED-Landesvorstands, 1946 persönlicher Mitarbeiter Anton Ackermanns im SED-Zentralsekretariat, 1947/1948 paritätischer Leiter der Abteilung Parteischulung, Kultur und Erziehung beim Zentralsekretariat, 1947/1948 Mitgründer verschiedener Sportinstitutionen, Publikationen und Verlage, 1948 - 1950 Hauptabteilungsleiter der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK), 1948/1949 Chefredakteur der "Deutschen Finanzwirtschaft" bei der Hauptverwaltung Finanzen der DWK; 1949 zunächst stellvertr. Hauptkassierer, 1950 - 1982 Hauptkassierer und Abteilungsleiter "Finanzverwaltung und Parteibetriebe" beim ZK der SED, 1966 Vaterländischer Verdienstorden in Gold. 1927 KPD, 1946 SED.

Quellen: Geschichte (1986)

Karl Rathgeber

(geb. 1913, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium, Juli 1947 festgenommen, Umtersuchungshaft in Berlin-Hohenschönhausen, Juni 1948 vom Sowjetischen Miltärtribunal Berlin-Lichtenberg wegen angeblicher "Mitwisserschaft von feindlicher Agententätigkeit und illegaler Gruppenbildung" auf Grundlage des Russischen Strafgesetzbuchs § 58,6 zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, in Torgau inhaftiert, Januar 1954 entlassen, März 1954 DDR verlassen. CDU.

Quellen: Buchstab (o. J.)

Werner Rautenberg

(geb. 1896, gest. 1969)

Evangelischer Präses. Philologisches Studium, Promotion, Tätigkeit als Lehrer, 1936 - 1941 kommissarischer Geschäftsführer des Evangelischen Presseverbands für Pommern, seit 1941 Aufbau der katechetischen Unterweisung in Pommern. September 1945 Mitglied der vorläufigen Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Pommern, Geschäftsführer und Bevollmächtigter des pommerschen kirchlichen Hilfswerks, Oktober 1946 - 1969 Präses der Pommerschen Provinzialsysnode und Mitglied der Kirchenleitung.

Quellen: SBZ (1993); BHB (1995/96)

Hermann Redetzky

(geb. 1901, gest. 1978)

Abteilungsleiter Verwaltung. Studium der Medizin, Arzt, Promotion, im Zweiten Weltkrieg Leiter eines Lazaretts. 1945 - 1950 Hauptabteilungsleiter Gesundheitswesen (Landesgesundheitsamt) im Sozialministerium, (später: Ministerium für Gesundheitswesen), 1947 Habilitation an der Universität Rostock, Direktor des Instituts für Sozial- und Gewerbehygiene in Berlin, 1953 - 1956 stellvertr. Minister für Gesundheitswesen der DDR, 1954 - 1956 Kandidat des ZK der SED, 1956 Professor und Rektor der Akademie für Sozialhygiene, Arbeitshygiene und ärztliche Fortbildung in Ost-Berlin. 1930 SPD, nach 1945 SPD/SED.

Quellen: SBZ (1993); FG LHAS

-- Reepschläger

(geb. n/v, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. Seit 1948 Abteilungsleiter Statistik beim Ministerpräsidenten.

Quellen: Q: FG LHAS

Hans Rehberg

(geb. 1887, gest. n/v)

Vertrauensmann. 1945 Mitbegründer und seitdem Vorsitzender der CDU-Ortsgruppe Altentreptow, Vertrauensmann der Sach- und Personenversicherungsanstalt Mecklenburg, September 1948 verhaftet, Oktober 1948 vom Landgericht Greifswald wegen angeblicher "Propaganda für den Nationalsozialismus und abfälliger Äu8erungen über die SED" zu sechs Monaten Zuchthaus nach SMAD-Befehl Nr. 201 verurteilt, vermutlich bis März 1949 in Bützow- Dreibergen inhaftiert, 1950 Flucht nach Westdeutschland. 1945 CDU.

Quellen: Buchstab (o. J.)

Wolf Reichardt

(geb. n/v, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. 1945 stellvertr. Landrat Wismar, Landrat Schwerin, 1948 Leiter des Amts für Wirtschaftsplanung im Innenministerium, 1948 Flucht in den Westen. Nach 1945 KPD/SED.

Quellen: van Melis (1999); FG LHAS; SBZ (1993)

Rudi Reichert

(geb. 1922, gest. n/v)

FDJ-Funktionär. Herkunft aus Rügener Landarbeiterfamilie, Volksschule, 1937 - 1941 Ausbildung zum Metallarbeiter und Flugzeugbauer in Leipzig und Lübeck, seit 1941 Kriegsdienst. 1946 - 1948 Kreisvorsitzender der FDJ Neustrelitz und Kaderreferent der FDJ-Landesleitung, 1948 - 1950 Vorsitzender des Landessportausschusses, 1950 - 1952 Sekretär und 1952 - 1957 Leiter des Sportausschusses der DDR, 1950 - 1957 Präsident des Deutschen Seglerverbands, 1951 Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees, 1952 Mitglied des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport, 1955 - 1963 Mitglied des Zentralrats der FDJ, 1957 Präsidiumsmitglied des Nationalrats der Nationalen Front, 1957 - 1961 Präsident des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB), bis 1966 Vizepräsident und danach bis 1989 Mitglied des DTSB-Bundesvorstands, 1958 - 1963 Mitglied des ZK der SED und der Volkskammer, 1966 - 1974 DTSB-Bezirksvorsitzender in Karl-Marx-Stadt, seit 1970 Vizepräsident des Eislaufverbands, 1974 - 1990 Direktor der Sportschule Warnemünde. Seit 1945 KPD/SED.

Quellen: WwW (1995)

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