Segelyacht Vagant 7 im Bau etwa Mitte der 1960er Jahre

Seesegeln in der DDR – so geht es weiter

Mein Buch Der ferne Horizont steht seit September 2022 in den Buchhandlungen und verkauft sich bislang ganz ordentlich. Bleibt die Frage: Wie geht es mit dem Thema „Seesegeln in der DDR“ nun weiter? In den vergangenen Monaten haben sich zahlreiche Leser und Leserinnen gemeldet und mich mit ergänzenden Informationen, Bildern und Texten versorgt. Da stellt sich die Frage, was mit diesem Material anzufangen ist.

Nach einiger Überlegung bin ich zu dem Schluss gelangt, dass vertiefende Artikel über Yachten, Segler und Konstrukteure die richtige Antwort sind. Jeder von mir geplante Artikel benötigt dazu eine sowohl zum Thema passende als auch inhaltlich interessierte Zeitschrift als geeigneten Rahmen. Hier suche ich bereits seit einiger Zeit und musste feststellen, dass – abgesehen vom Hochpreis-Segment der Klassiker aus Holz – die Geschichte des Segelyachtsports in Deutschland bislang wenig journalistische Würdigung erfährt. Nichtsdestotrotz habe ich Kontakt zu interessierten Redaktionen herstellen können!

Wie es aussieht, beginnt der Reigen mit einem Mediziner und seinen Yachten: Den Usedomer Zahnarzt Ottomar Schoof und seine VAGANT VII (siehe Beitragsbild) habe ich bereits in meinem Buch „Der ferne Horizont“ erwähnt, das Schiff dort allerdings unter falscher Namenszählung als Nr. XII, da der BDS dies so in sein Register aufgenommen hatte.

Nachdem sich sowohl die Tochter des Erbauers als auch der aktuelle Eigner bei mir gemeldet haben, stehen zahlreiche Informationen und Bilder zur Verfügung. Jetzt muss der Artikel nur noch geschrieben werden!

Zusätzliche Spannung ergibt sich, weil ich mit meinem Stück ungewöhnlicher Alltagsgeschichte offenbar Bestandteil einer größeren Diskussion geworden bin: Nicht erst mit den Büchern „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ von Dirk Oschmann und „Diesseits der Mauer“ von Katja Hoyer ist eine öffentliche Debatte um die Wertigkeit ostdeutscher Biographien vor 1990 entbrannt. Ich hoffe, mit meiner Arbeit gerade aufgrund ihrer recht speziellen Ausrichtung eine neue Perspektive in die Diskussion einbringen zu können.

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