MV-Data – Das Lexikon

Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

Alle | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
« Zurück  |  Weiter »
Zeige Einträge 17 bis 24 von 261

Wilhelm Bick

(geb. 1903, gest. 1980)

SED-Politiker, Generalstaatsanwalt, Minister. Kaufmännischer Angestellter, Mitglied der KPD-Bezirksleitung Ruhr, seit 1932 Saarland, 1936 - 1938 Mitglied der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg, Emigration 1938 nach Dänemark und 1943 nach Schweden, dort Internierung. Dezember 1945 - April 1946 Mitglied der KPD-Landesleitung MV, seit April 1946 Mitglied des SED-Landesvorstands, 1946 - 1952 Mitglied des Landtags, Januar 1948 - Oktober 1949 als Nachfolger von W. Saling Generalstaatsanwalt, Oktober 1949 - 1952 Landesinnenminister, Juli 1952 - 1958 Vorsitzender des Rats des Bezirks Schwerin, seit 1958 Botschafter der DDR in Rumänien. 1926 KPD, 1946 SED

Quellen: FG LHAS; Geschichte (1986); Rolf Bartusel

Wilhelm Boettcher

(geb. n/v, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. 1948/1949 Abteilungsleiter für Kontrolle und Revision beim Ministerpräsidenten. 1946 SED.

Quellen: SBZ (1993)

Wilhelm Bonnen

(geb. 1925, gest. 1988)

SED-Funktionär. Seit Anfang 1949 Abteilungleiter Parteipropaganda der Kreisleitung Malchin, Besuch mehrerer Parteischulen, Juni 1950 - 1956 SED-Parteisekretär der Universität Rostock, danach 1. Sekretär der Universitätsparteileitung an der Universität Halle, dort 1961 überraschend unter dem Vorwurf der "Entstellung der Parteilinie in der Arbeit mit der Intelligenz" seiner Funktion enthoben. 1947 SED.

Quellen: Martin Handschuck

Waldemar Borde

(geb. 1912, gest. 1971)

FDJ-Funktionär. Oberrealschule, Ausbildung zum Schriftsetzer, seit 1933 mehrfach verhaftet, 1936 wegen illegaler SAP-Tätigkeit verhaftet, von Gestapo mißhandelt, 5 Monate Gefängnis, 1938-1940 Besitz einer Druckerei, seit 1940 Kriegsdienst, Flucht, US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Seit 1. Januar 1946 Leiter des Landesjugendausschusses, März 1946 Gründungsmitglied und bis Februar 1948 Landesvorsitzender der Freien Deutschen Jugend (FDJ), seit November 1946 Mitglied des Landtags, 1946-1949 Mitglied des Zentralrats der FDJ, ab September 1947 SED-Landessekretär, 1948-1952 Leiter des Deutschen Sportausschusses. Vor 1933 SAPD, seit 1945 KPD, SED.

Quellen: SBZ (1993); BHB (1995/96); Handbuch (o. J.)

Willi Bredel

(geb. 1901, gest. 1964)

Schriftsteller, SED-Politiker. Herkunft aus Hamburger Arbeiterfamilie, Ausbildung zum Dreher, 1916 Eintritt in die Sozialistische Arbeiterjugend, 1917 Mitglied der Spartakusgruppe, Teilnahme am kommunistischen Revolutionsversuch 1918 und am Hamburger Aufstand 1923, während der Weimarer Republik verschiedene Tätigkeiten, seit 1928 Redakteur der "Hamburger Volkszeitung", 1930 wegen angeblicher Vorbereitung von Hoch- und Landesverrat zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt, dort schriftstellerische Arbeiten (Maschinenfabrik N&K, 1930; Die Rosenhofstraße, 1931). 1933 Inhaftierung im KZ Hamburg-Fuhlsbüttel, 1934 entlassen und Emigration über die Tschechoslowakei in die Sowjetunion, dort Veröffentlichung des ersten international beachtete Romans "Die Prüfung" (KZ-Thematik), 1937/1938 Politkommissar des Thälmann-Bataillons im Spanischen Bürgerkrieg, nach Rückkehr in die Sowjetunion u. a. Agitator an der Stalingrader Front, Mitbegründer des "Nationalkomitees Freies Deutschland", Beginn der Trilogie "Verwandte und Bekannte" (1943 - 1953). Im Mai 1945 mit der Initiativgruppe Sobottka Rückkehr nach Deutschland, Mitglied der KPD-Landesleitung bzw. des SED-Landesvorstands und des Landtags, Mitbegründer und Landesvorsitzender des Kulturbunds, 1947 - 1954 Chefredakteur der Zeitschrift "Heute und Morgen", Gründungsmitglied (1950), Vizepräsident und Präsident (1962) der Akademie der Künste der DDR, von 1954 bis zum Tod Mitglied des ZK der SED, 1959 - 1964 Behandlung der Nachkriegszeit in der Romantrilogie "Ein neues Kapitel", Mitglied der Leitung des Schriftstellerverbands und des PEN-Clubs. 1919 KPD, 1946 SED.

Quellen: Geschichte (1986); L. Bock: Willi Bredel. Leben und Werk. Berlin 1980

Karl Brincker

(geb. 1903, gest. 1969)

Leiter des Landesumsiedleramts. Mitglied Spartakusbund, 1933 Leiter der illegalen KPD-Parteiorganisation in Gadebusch, 28. Februar 1933 in Gadebusch verhaftet, vom Ersten Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamburg zu vier Jahren Haft verurteilt, nach 1941 Kriegsdienst im Wehrmachtsstrafbataillon 999. Seit Mai 1945 Mitglied des Antifa-Kampfbunds Gadebusch, von der US-Militärregierung als Bürgermeister in Gadebusch eingesetzt, Herbst 1945 - September 1947 Leiter der Umsiedlerabteilung Mecklenburg-Vorpommern, wegen Korruptionsverdachts entlassen, danach als Berichterstatter für das ADN-Büro in Schwerin tätig. Vor 1933 KPD, seit 1945 KPD, SED.

Quellen: Mario Niemann; Michael Schwartz; Sozialismus (1999)

Robert Brinkmann

(geb. 1889, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. 1908 Eintritt in den Metallarbeiterverband, Vorsitzender des Gewerkschaftskartells Wismar, seit 1921 Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Schwerin, Amtshauptmann in Wismar. 1945 Landrat in Wismar, 1947 Hauptabteilungsleiter für Arbeit und Sozialfürsorge, Januar 1948 - August 1949 Abteilungsleiter für Sozialfürsorge sowie seit August 1949 erneut Hauptabteilungsleiter für Arbeit und Sozialfürsorge im Sozialministerium, 1952 Leiter des Landesaltersheim Güstrow. Seit 1912 SPD, 1945 SPD/SED.

Quellen: SBZ (1993)

Wilhelm Bruhns

(geb. 1879, gest. n/v)

Hochschullehrer. Herkunft aus Akademikerfamilie, Juristisches Studium und Promotion, seit 1938 Oberlandesgerichtsrat am OLG Rostock, September 1945 Senatspräsident am OLG Schwerin, 1945 - 1947 Vorlesungstätigkeit für Zivilrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Rostock, nach Kritik an der Bodenreform 1947 Entzug der Lehrerlaubnis durch die SMA. Parteilos.

Quellen: Rolf Bartusel; Thomas Ammer: Universität zwischen Demokratie und Diktatur. Ein Beitrag zur Nachkriegsgeschichte der Universität Rostock. Köln 1994

« Zurück  |  Weiter »
Zeige Einträge 17 bis 24 von 261