Dascha: Russisches Leichtgewicht für robuste Einsätze

Eigentlich schlägt mein Herz für die Klassiker unter den Faltbooten, wohlgeformte Holzgerüste können eine wahre Augenweide sein. Doch Holz ist nun mal auch schwer. Und spätestens wenn man alleine an ungünstiger Uferstelle ein knapp 30 kg schweres Kajak aus dem Wasser zu heben versucht, meldet sich die Vernunft. Nimm doch Alu, sagt der Verstand. Der Traditionalist widersteht, doch mit jedem Ufererlebnis wird die Stimme lauter. Kurz vor Weihnachten 2015 hat die Vernunft in meinem Fall schließlich gewonnen.

Haut und Gerüstteile des Kajaks
FMK Dascha in Einzelteilen

Der russische Hersteller FMK fertigt bereits seit Längerem ebenso leichtgewichtige wie preiswerte Faltboote, die auch auf sibirischen Flüssen ihren Mann stehen. Einen Schönheitswettbewerb werden diese Boote sicherlich nicht gewinnen, aber man kann sich unterwegs auf sie verlassen. Trotz des geringen Gewichts sind alle Bauteile hinreichend dimensioniert ausgelegt. Aus dem FMK-Sortiment entspricht das Dascha meinen Vorstellungen am meisten: 14 kg leicht, geräumig und mit guten Fahrteneigenschaften. Das gesamte Boot passt in einen großen Rucksack, sein Gewicht liegt bei etwa der Hälfte vergleichbarer hölzerner Faltboote. Also habe ich es beim Generalimporteur in Berlin bestellt.

Aluminium-Gerüst mit farbigen Markierungen
Empfehlenswert: Farbige Marker an den Alu-Rohren

Nach dem Auspacken fallen neben der Bootshaut zahlreiche Alurohre ins Auge, die sich anhand der Materialliste nur bedingt ihrem späteren Verwendungszweck zuordnen lassen. Der probeweise erste Aufbau des Gerüsts ohne Haut fällt dementsprechend zeitintensiv aus. Als alle Bauteile zusammengesteckt sind, wirkt die Struktur übersichtlich und nachvollziehbar. Doch zur Sicherheit kennzeichne ich die Rohre mit farbigen Markierungen. Der Komplettaufbau am folgenden Tag geht dadurch deutlich flotter vonstatten.

Das Gerüst ist einfach ausgelegt: Vorne und hinten identische Steven, verbunden sind diese über einen zweiteiligen Kiel mit einfachem Spannmechanismus. Ergänzt wird das Ensemble durch drei Spanten und die Rohre für Balkweger, Kimmstringer und Süllrand. Die Verbindung zwischen Spant und Seitenteil erfolgt mittels simpler Steck- und Klemmverbindungen. So weit, so einfach. Beim Zusammenbau ist trotzdem darauf zu achten, dass die Rohre in der richtigen Position eingebaut werden: Beim Balkweger gehört das Rohr mit dem Schiebemechanismus nach hinten, so steht’s auch etwas versteckt in der beiliegenden Aufbauanleitung. Dass der Mittelspant mit der Kennzeichnungsplatte (samt eingeprägtem „M“) nach vorne ausgerichtet einzubauen ist, lernt man nach dem Verfahren Versuch macht kluch. Oder man kann russisch und folgt der ausführlicheren Originalanleitung in Kyrilliza. Gleiches gilt für die Süllrandrohre. Diese lassen sich in beide Richtungen legen, doch nur in einer Variante kann die Verbindung mit dem Mittelspant gelingen. Sobald die Ausrichtung korrekt bestimmt ist, sollten deshalb die hinteren oder vorderen Süllrandrohre entsprechend gekennzeichnet werden. Sonst muss man beim nächsten Aufbau erneut Maß nehmen.

fmk_fascha_luke
Während des Aufbaus: Blick in die Luke.

Beim Einbau des Gerüsts hat es sich m.E. als sinnvoll erwiesen, den vorderen Spant „1“ einzubauen bevor der Vordersteven nach Spannung des Kiels im Vorschiff verschwindet. Die Anleitung sieht hier eine andere Reihenfolge vor. Doch ich habe mir fast die Finger gebrochen, als ich Spant und Balkweger erst im gespannten Vorschiff miteinander verbinden wollte. Und noch etwas: Der Süllrand wird per Schraube mit den Spanten verbunden. Das ist etwas fummelig und man braucht Werkzeug. Eine Bekannte hat bei ihrem FMK Marinka 1 die Schrauben gegen Steckbolzen mit Sicherungen ausgetauscht. Das habe ich inzwischen auch so geregelt: 4 Bolzen mit 3 cm und 2 mit 5 cm Länge (Freiraum zwischen Bolzenkopf und Bohrung: 2,3 cm bzw. 3,9 cm). Die längeren Bolzen benötigt man für den Mittelspant.

Nachdem das geschilderte Praxiswissen erworben ist, gestaltet sich der Aufbau des Dascha weitgehend unproblematisch. Lediglich beim Verbinden der vorderen und hinteren Rohre braucht es etwas Kraft. Gleiches gilt für die Befestigung des Süllrands. Dies ist aber nichts gegen die Anstrengung, die das Anbringen des Süllrands bei meinem Kolibri 4 erfordert… Beim Probeaufbau habe ich die seitlichen Luftschläuche aus Zeitgründen nicht mehr aufgeblasen, darum wirkt die Haut auf den Bildern etwas schlaff. Bei der ersten geplanten Wasserung nach Weihnachten wird das sicherlich anders aussehen.

Der Sitz lässt sich durch einfaches Aufschieben auf den Kiel befestigen, die Sitzfläche fällt mir persönlich aber zu klein aus. Auch die anschnallbare Lehne besticht nicht wirklich durch Komfort. Deshalb habe ich auf die Sitzfläche den gepolsterten Crazy Creek Chair geschnallt, so sitzt es sich gleich viel angenehmer.  Keine gute Entscheidung: Die Lehne des Sitzes hat mit der Zeit das ohnehin anfällige Innengewebe des Süllrandkamins beschädigt. Inzwischen nutze ich die mitgelieferte Lehne zum Umschnallen, nach etwas Gewöhnung funktioniert diese originelle Lösung überraschend gut.

Selbstgemachtes Stemmbrett für das Faltboot
DIY-Stemmbrett

Nachdem der Crazy Creek Chair ausgemustert ist, stellt sich auch die Frage des Sitzkissens neu. Das mitgelieferte Winzig-Polster ist keine Option, bereits nach wenigen Minuten macht es sich unangenehm bemerkbar. Der auf den Kiel aufzuschiebende Sitz eignet sich aber hervorragend zum Auflegen eines Kissens mit Kapok-Füllung, wie man sie auf Yachten nutzt. Auch nach mehreren Stunden sitze ich bequem!

Bei Wanderfahrten liegt vor den Füßen zumeist belastbares Gepäck, im leeren Boot suche ich aktuell noch etwas an Halt im Fußraum. Für Fahrten ohne Gepäck habe ich deshalb ein einfaches Stemmbrett aus einem Rest leichten Multiplex-Sperrholz in 10 mm Stärke gesägt. Das Brett wird mit zwei Gurten auf dem Kiel und an den Kimmsenten befestigt. Die oberen Ecken des Bretts sind per Leine mit dem Mittelspant verbunden. Die Lösung bringt wenig auf die Waage, ist einfach verstellbar und vermittelt den Füßen eine stabile Druckfläche.

Aufpumpen der Seitenschläuche
Verbindungstubus und zugekaufte Stopfen, links der weiße Verbindungsschlauch, unten der gelbe Seitenschlauch

Als letzter offener Punkt bleibt das Aufpumpen der fest in die Bootshaut integrierten Seitenschläuche. Ich habe schon früher ungern Luftmatratzen selber aufgeblasen. Und vor einiger Zeit klärte mich ein Arzt darüber auf, was mit den durch die Atemluft in Luftmatratzen gelangten Partikeln im Lauf der Jahre so alles passieren kann… Ob diese Ekelgeschichte wahr ist, sei dahingestellt, doch die Seitenschläuche erscheinen mir zu groß für meine Lungen. Also muss eine Luftpumpe her. Bei Sport Zölzer habe ich eine kompakte Fußpumpe mit hinreichend großen Schlauchspitzen erworben, denn die Zuleitung zum Seitenschlauch hat einen Durchmesser von stolzen 10 mm!

Linker und rechter Seitenschlauch werden separat aufgepumpt, die beiden Zuleitungsschläuche anschließend durch einen Metall-Tubus miteinander verbunden. So herrscht in beiden Seitenschläuchen stets der gleiche Druck. Es empfiehlt sich beim Aufpumpen einen Stopfen zur Hand zu haben, mit dem man die Zuleitung des ersten aufgeblasenen Seitenschlauchs verschließen kann, bevor man sich dem zweiten zuwendet. Standard-Stopfen für Luftmatratzen erweisen sich hierfür als zu klein, glücklicherweise hat Zölzer passende 11-mm-Stöpsel im Angebot, diese werden gleich mitgekauft. Falls die miteinander verbundenen, hinter dem Sitz verlaufenden Zuleitungsschläuche stören oder man aus Sicherheitsgründen zwei voneinander getrennte Seitenschläuche haben möchte, kann der Verbindungstubus auch komplett durch zwei 11-mm-Stöpsel ersetzt werden.

Und dann kann es endlich auf’s Wasser gehen: Zunächst einmal fährt sich das Dascha problemlos und auf der ergänzten Sitzposition sitzt man auch recht bequem. Der Schnellste im Feld wird man in einem 78 cm breiten Kajak mit Luftschläuchen sicherlich nicht werden, doch es gibt eindeutig langsamere Boote.

Die Sitzposition liegt relativ weit hinten, damit vorne genug Raum für das Gepäck bleibt. Das ist zunächst einmal von Vorteil. Doch bei Leerfahrten drücken schwerere Fahrer das Heck tief ins Wasser, während der Bug sich nach oben bewegt. Es ist deshalb ratsam, vorne stets ein paar Kilo Ausgleichsmasse zu platzieren, z.B. eine Tasche mit Wechselklamotten, Getränken und anderen Sachen die man unterwegs so braucht.

Im Vergleich zu meinen MTW-Boliden aus DDR-Zeiten ist die PVC-Haut überraschend dünn. Das spart Gewicht, schürt aber Sorgen bezüglich der Haltbarkeit. Nach ersten Einsätzen zeigen sich bereits Spuren auf der Außenhaut, insbesondere die Seiten wirken durch Stegkontakte etwas angegriffen. Noch ist alles im grünen Bereich, mal sehen wie sich die Lage nach einer kompletten Saison präsentiert. (Fünf Jahre später kann ich sagen, dass die Sorgen unberechtigt waren, die Haut hält nach wie vor!)

Faltboot Dascha auf dem Meer vor Helgoland-Düne
Faltboot Dascha 2018 vor Helgoland-Düne

Nachtrag 03.11.2019: Das Dascha ist nicht das am häufigsten von mir gefahrene Boot, trotzdem sind im Laufe von knapp vier Jahren einige Kilometer zusammen gekommen. Der russische Falter wirkt neben mindestens drei mal so teuren „High Tech“-Produkten von Nortik, Nautiraid, Pakboats oder Triton etwas plump und erreicht zumeist auch nicht deren Endgeschwindigkeit, dafür ist er in der Regel der leichteste Kandidat am Steg. Als Tourenboot zum „Binsenbummeln“ funktioniert das Dascha gut, die übliche Ausstattung bestehend aus Zelt, Schlafsack & -matte, Kleidungssack und Küchentasche passt auch in Normalgröße hinein und ist über die Vorluke unterwegs gut erreichbar. Mit dem Bootswagen auf dem Vorschiff steht der Gepäcktour nichts mehr im Wege.

Ein Wermutstropfen zum Abschluss: Wie oben bereits erwähnt, erweist sich die Innenauskleidung der beiden Lukenkamine auf Dauer als zu schwach. Nicht nur die Rückenlehne des inzwischen ausgesonderten Crazy Creek Chairs setzte dem Material zu, auch das Umwickeln des Lukenprofils nützt das dünne PVC bis zur Rissbildung ab. Ich habe mir bislang damit geholfen, beschädigte Stellen mit etwas stärkerem PVC zu überkleben. Da der Kamin geschmeidig bleiben muss, darf das PVC nicht zu stark ausfallen und auch der Kleber muss passen, ich nutze dazu Pattex Kraftkleber Transparent.

Nachtrag 21.06.2020: Das Überkleben von dünnem PVC mit robusterem PVC hat den Niedergang der Innenauskleidung der Lukenkamine wahrscheinlich noch beschleunigt. Doch dank Corona fand sich nun Zeit, das Problem etwas grundsätzlicher anzugehen. Also, die alte PVC-Schicht komplett entfernen, dann eine neue Innenauskleidung aus dem stabilerem Material zuschneiden. Es waren Reste des Materials für die Spritzdecke meines Delphin 85, welche nun auch schon ein paar Jahre hält. Ein gutes Omen, denke ich…

Mit Kleben, sonst mein favorisiertes Befestigungssystem, kommt man hier aber erst einmal nicht weiter. Den oberen Abschluss habe ich üppig über das wasserdichte Außenmaterial des Kamins geklappt und dann selber(!) genäht. Zum ersten Mal seit der Grundschule im Rückstich-Verfahren. Und dann nicht durch Filz, sondern über zwei Meter durch zwei Lagen PVC, das Textilmaterial des Kamins und Gewebeklebeband. Letzteres habe ich 2,5 cm breit am oberen Abschluss des Kamins über das ausfasernde Textil geklebt, um die weitere Auflösung des Gewebes zu unterbinden.

Damit Innen- und Außenlage des Kamins stets beieinander bleiben, wurden diese im Mittelteil mit einer weiteren Naht verbunden. Und da die Außenlage nicht wasserdicht ist, musste am Ende doch noch geklebt werden: Der untere Rand der Innenverkleidung aus schwarzem PVC wurde auf das grüne PVC des Oberdecks geklebt. Nun ist alles dicht!

Ergänzend habe ich im recht schmalen Raum zwischen Sitz- und Gepäckluke einen Gummizug zur Befestigung der unterwegs benötigten Ausrüstung angebracht. Ein solcher hatte mir bislang gefehlt.

55 Stimmen

10 Gedanken zu „Dascha: Russisches Leichtgewicht für robuste Einsätze“

  1. Hallo, erstmal Danke für die wirklich informative Seite.
    Habe eine Frage zu dem Dascha…Hand aufs Herz, wie lange dauert bei dir der Aufbau? Sind die vom Händler angebebenen ca 20 Minuten realistisch?
    Ich bin eigentlich eingefleischter Luftboot Nutzer, habe auch schon eine Gumotes Framura bessesen und bin nun (nicht zuletzt durch deinen Blog) auf der Suche nach einen bezahlbaren transportablen Boot mit mehr Pervormance beim FMK Dascha gelandet. Leider habe ich den ersten Probeaufbau nach 2 1/2 Stunden entnervt und auch entkräftet agbebrochen.
    Meine schlimmsten Vorurteile was Faltboote angeht sind bestätigt.
    Würde mich über eine Antwort und Einschätzung echt freuen.
    Gruß und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel…Mike

    1. Hallo Mike,
      beim ersten Aufbau habe ich mir Zeit gelassen, um alles zu verstehen, da habe ich etwa 1,5 Std. gebraucht. Inzwischen liege ich bei etwa 30 bis 40 Minuten, es ginge wahrscheinlich schneller, wenn ich häufiger aufbauen würde. 2,5 Std. hören sich nach grundsätzlichen Problemen an. Kennst Du jemand, der/die ein Faltboot hat? Versuch es dann mal mit der Person zusammen. Schwierig finde ich eigentlich immer nur das Anbringen der Süllrandrohre. Und die Stevenschirme baue ich immer schon vor dem Einschieben zusammen.
      Grüße, Rolf

      1. Hallo Rolf,
        herzlichen Dank für deine Antwort und Infos.
        Du hast Recht, es ist das erste mal das ich mit einem Faltboot in Berührung war und hatte wohl aus diversen Gründen
        Probleme.
        Es ging dann beim dritten Versuch mit ein paar selbstgemachten Markierungen auch schon in 45 Minuten. Wobei die Süllrandrohre tatsächlich der kraftaufwändige Knackpunkt sind.
        Mittlerweile war ich auch auf dem Wasser mit dem Dascha und ja es fährt, liegt sogar angenehm stabil im Wasser und läuft halbwegs gradeaus.
        Muß aber leider sagen das die Fahreigenschaften gegenüber meinem ZelGear AlphaZet 370 Luftboot (wenn überhaupt) nur marginal besser sind. Obwohl auf dem Papier ein 20cm längeres und 7cm schmaleres Boot mit „festem“ Rumpf“ ja besser laufen sollte.
        In keinster Weise rechtvertigen meiner Meinung nach die sehr wenigen Vorteile und die kaum spürbar höhre Endgeschwindigkeit den Aufbauaufwand. Selbst bei einer Mehrtagestour mit Etappen über 25km nicht.
        Alles sehr entäuschen, aber wahscheinlich liegt es einfach daran das sich die Philosophie des Faltbootfahrens mir nicht erschließt. Deshalb höre ich jetzt auch auf alles schlecht zu reden. .-)
        Wünsche allen Faltbootfreunden eine tolle Zeit mit ihren Booten.
        Für interessierte Neulinge die ein transportables Boot suchen würde ich denoch empfehlen sich auch mit qualitativ guten Luftbooten auseinanderzusetzten.

    1. Die Bootshaut hat sich trotz anfänglicher Bedenken bislang als recht robust erwiesen. Gleiches gilt für das Gerüst. Mein Sorgenkind sind die beiden Kamine für die Luken. Diese werden jeweils um ein Aluprofil gewickelt und dann mit einer Kordel festgezogen. Eigentlich eine simple Lösung, die gut funktioniert. Das Material wird dadurch aber offenbar stark gefordert, denn ich habe im Kamin der Sitzluke die ersten kleinen Löcher. Durch die Wicklung sind die zwar abgedeckt und können sicherlich geklebt werden, aber ein Wermutstropfen ist es schon.
      Paddeln lässt sich das Dascha gut, sicher nicht so schnell wie ein schmalerer E 65, aber man kommt ordentlich voran. Meine bislang längste Strecke waren etwa 20 km, das hat gut geklappt.
      Wichtig ist, dass man vorne Gewicht (z.B. Gepäck) im Boot hat, sonst sitzt man u.U. tief im Wasser. Ich packe den Bootswagen deshalb auf’s Vorderdeck.

  2. Danke für diese guten Anleitungen. Ich bin ein Anfänger was Faltboote betrifft und fühle mich durch die ganzen Fachbegriffe etwas verunsichert. […]“Der Süllrand wird per Schraube mit den Spanten verbunden.“[…] Kann man sich da drübertrauen beim Zusammenbau dieser russischen Type? als Anfänger? gilt das auch für ein gebrauchtes Kolibri 4?

    1. Hallo Rolf,
      danke für diesen schönen informativen Bericht und die Zusatztipps. Mit der Dascha habe ich zwar noch keine Erfahrungen, aber ebenfalls mit der Marinka-2 sowie mit dem Pascha. Vom Fahrverhalten her finde ich letzteren etwas kippelig (bin mäßig erfahrener Kajakfahrer), die Marinka hingegen ausgesprochen gutmütig. Das mit dem unschlagbaren Gewicht und nur einem Rucksack ist gerade für mich Nichtmotorisierten sehr von Vorteil.
      Was das Aufblasen betrifft – ich habe gehört, dass es auch für die Luftschläuche besser mit Pumpe ist, damit weniger Flüssigkeit in diese eindringt. Und beim Aufbauen lohnt es sich, die beiden Steventeile wirklich parallel zum Kiel in die Bootshaut einzuschieben bevor man sie mit der Kielstange verbindet. Bzw. diesen Vorgang zu wiederholen, bis das Gerüst so parallel wie möglich zur Bootshaut ausgerichtet ist. Andernfalls habe finde ich es fast unmöglich, die Senten an den Seiten miteinander zu verbinden (auch bei guter Ausrichtung ist das noch straff genug). Für die Haltbarkeit ist es sicher auch gut, darauf zu achten, dass die Nähte auf der Innenseite der Bootshaut nicht die Senten kreuzen bzw. durch diese umgeknickt werden. Die Süllrandschrauben gingen bei mir dagegen auch ohne Werkzeug problemlos zu befestigen.
      Bei mir sind zwar auch Gebrauchsspuren auf der Bootshaut sichtbar (vor allem wohl durch Transport und Aufbewahren im gefalteten Zustand), aber bisher hält alles noch sehr gut und ist dicht.
      Ich hoffe, es bleibt noch lange so.
      Liebe Grüße und einen guten Saisonstart!
      Christian

    2. Hallo Christian, das Dascha ist auf jeden Fall einfacher zusammenzubauen als ein Kolibri. Ob Anfänger oder nicht, zu Beginn sollte man das Gestänge passend sortieren & falls nicht schon geschehen, entsprechend farbig markieren. Beim Aufbau sollten Anfänger zudem gemächlich vorgehen und immer mal wieder prüfen, ob das eigene Vorgehen mit der Anleitung übereinstimmt und das Gerüst passend in der Haut sitzt. Beim Süllrand braucht’s ein bisserl Kraft, aber nicht zu vergleichen mit dem Kolibri 4. Soweit jedenfalls meine Erfahrungen…

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